Peter Jacobi gründet im November 2017
die Stiftung Peter Jacobi für Kunst und Design

Pforzheim, 27. März 2024
Einladung zur Ausstellungseröffnung am 17.04.2024 um 19.00 Uhr in der Pforzheim Galerie

“Future Mobility and Other Ghosts from the Past“ von Mathias Lempart und Sascia Reibel befragt die Zukunft von Transporttechnologien. Der Blick richtet sich nicht auf die technischen Möglichkeiten von Morgen, sondern blickt zurück, wie sich unsere Fortbewegungsmöglichkeiten in den letzten Jahrzehnten verändert haben. Die Ausstellung ist wie eine Zeitreise, die schlaglichtartig das einstige Versprechen einer ungehemmten globalen Mobilität untersucht. „Future Mobility“ stellt in diversen Installationen die Frage, wie wir das Reisen in einer immer näher zusammenrückenden Welt wahrnehmen. In diesem Kontext erwecken die Innovationen der Luft- und Schifffahrt wie auch des digitalen Raumes das beklemmende Gefühl, dass die ständige Beschleunigung nicht mehr eingeholt werden kann.  

Die Ausstellung der beiden in Berlin ansässigen Grafikdesigner:innen entstand im Rahmen des Peter Jacobi Design-Stipendiums.

Sascia Reibel und Mathias Lempart (Shortnotice Studio) fotografiert von Michelle Mantel, 2024

Pforzheim, 11.01.2023
Shortnotice Studio aus Berlin erhalten Design-Stipendium 2023

Shortnotice Studio ist ein kollaborativer Zusammenschluss von Sascia Reibel und Mathias Lempart mit Sitz in Berlin-Kreuzberg. Die Beiden haben sich im Kommunikationsdesignstudium an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe kennengelernt. In den Jahren 2018 und 2019 haben sie dort mit Diplom abgeschlossen. Gemeinsam arbeiten Sascia Reibel und Mathias Lempart nun seit mehreren Jahren als Grafikdesigner*innen mit einem Fokus auf Experimentalität mit unterschiedlichsten Kund*innen und Kollaborateur*innen aus dem internationalen Kunst- und Kulturbereich. Zentrales Kriterium im Gestaltungsprozess ist eine Ergebnisoffenheit, die sie stets bei neuen Herausforderungen einsetzen können. Ein großer Bestandteil ihrer Praxis besteht außerdem in der Lehre, welche sie Dank akademischer Diskurse mit Studierenden weiter in ihrer Arbeit inspiriert.
„Über den Erhalt des Stipendiums der Peter Jacobi Stiftung freuen wir uns sehr und sind dankbar für die große Chance, unser Projektvorhaben zur Thematik einer Future Mobility in Pforzheim umsetzen zu dürfen. Auch auf den mit dem Stipendium verbundenen Lehrauftrag freuen wir uns — insbesondere die Studierenden und Lehrenden der Hochschule Pforzheim kennenlernen zu dürfen“, so die erste Reaktion von Sascia Reibel und Mathias Lempart.
Auswahl von Kund*innen und Kollaboratuer*innen: Dinamo, Artocène, Astrup Fearnley Museum, Badischer Kunstverein, Berlin Biennale, Kunsthalle Basel, Brandenburgischer Kunstverein, Chisenhale Gallery, Künstlerhaus Bremen, Kunstverein Göttingen, Gesellschaft für aktuelle Kunst Bremen, Museum of Humor and Satire Gabrovo, Nike, Olav Westphalen, Studio Yutie Lee, sub global, Villa Massimo Rom, Xavier Robles de Medina, Yann Chateigné und andere.
Auswahl Lehraufträge: Hochschule für Künste Bremen, Pädagogische Hochschule Karlsruhe, Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, Hochschule für Gestaltung Karlsruhe

Ausschreibung Stipendium 2023

Sie sind seit mehreren Jahren Designer*in und möchten ein innovatives Projekt zum Thema „Future Mobility“ mit klarer Haltung im gestalterischen Werk denken, entwickeln und umsetzen?

Dann bewerben Sie sich bei uns!

 

Das Stipendium der Stiftung Peter Jacobi für Kunst und Design
Das ausgelobte Stipendium der Stiftung Peter Jacobi für Kunst und Design unterstützt in zweijährigem Vergabewechsel Künstler*innen und Designer*innen, die bereits ein überzeugendes Werk vorweisen können und finanzielle Mittel benötigen, um ein neues Projekt durchzuführen.

Was bietet das Stipendium?
Das Stipendium ist mit 30.000,00 Euro dotiert.
Die Qualität des Werkes und des Projektvorschlages ist ausschlaggebend für die Vergabe des Stipendiums. Die Entscheidung trifft eine Fachjury bestehend aus Künstler*innen, Designer*innen, Professor*innen und Vertreter*innen der Stiftung.

Rahmenbedingungen:
Das Stipendium beginnt am 01.03.2023 und endet am 29.02.2024. Mit dem Stipendium verbunden ist ein Lehrauftrag an der Fakultät für Gestaltung der Hochschule sowie eine öffentliche Präsentation in Pforzheim.

Wer kann sich für das Stipendium bewerben?
Zur Bewerbung eingeladen sind Designer*innen aus allen Gestaltungs-Disziplinen, die in Deutschland leben oder arbeiten.
Sie bewerben sich mit dem Portfolio ihrer gestalterischen Arbeit (Vita, Dokumentation der bisherigen Projekte, Veröffentlichungen) und Ihrem Vorhaben zum Thema „Future Mobilty“.

Bewerbungsmodalitäten:

Bewerbungsschluss ist der 15. Oktober 2022.

Rückfragen können telefonisch oder schriftlich gerichtet werden an:

Kulturamt Pforzheim
Frau Angelika Drescher
Telefon 07231 391372
Mail angelika.drescher@pforzheim.de

Inhaltliche Fragen beantwortet:
Prof. Johann Stockhammer
Mail johann.stockhammer@hs-pforzheim.de

Jury

Gerhard Baral, stv. Vorsitzender des Kuratoriums

Prof. Dr. Evelyn Echle, Kultur- und Medientheorie, Hochschule Pforzheim Fakultät für Gestaltung

Prof. Dr. Steffen Reichert, Digitale Transformation, Hochschule Pforzheim Fakultät für Gestaltung

Bettina Schönfelder, Kunst- / Designtheoretikerin und -vermittlerin, seit November 2006 Leiterin des Kunstverein Pforzheim

Prof. Johann Stockhammer, Dekan Hochschule Pforzheim Fakultät für Gestaltung

Peter Jacobi Stipendium

Januar 2021 – 1. Peter Jacobi Stipendium vergeben

Künstlerinnenduo Peles Empire erhält Peter Jacobi Stipendium
Künstlerin Käthe Kruse wird mit PeterJacobiWerkPreis geehrt

Aus 460 Bewerbungen setzten sie sich durch: Das Künstlerduo Peles Empire erhält das erste Peter Jacobi Stipendium 2021. Zudem wird die Berliner Künstlerin Käthe Kruse für ihr Gesamtwerk geehrt: mit dem einzig für sie eingerichteten PeterJacobiWerkPreis. Der ehemalige Pforzheimer Skulptur-Professor und Künstler Peter Jacobi gründete eine Stiftung, die Künstler*innen und Designer*innen mit einem Stipendium unterstützt. Das Peter Jacobi Stipendium wurde zum ersten Mal ausgelobt. Es ist mit 30.000 € im Jahr dotiert und verbunden mit einer Ausstellung im Kunstverein Pforzheim im Reuchlinhaus sowie einem Lehrauftrag an der Fakultät für Gestaltung der Hochschule Pforzheim.

Sehr begeistert zeigte sich die Jury auch über das Werk der Künstlerin Käthe Kruse und widmete ihr ungeplant den PeterJacobiWerkPreis, dotiert mit 3.000 €. „Dass diese Ehrung persönlich für mich eingerichtet wurde, ist eine tolle Würdigung und eine sehr große Ehre“, sagt Käthe Kruse. Sie war Hausbesetzerin und Mitglied der Künstlergruppe ‚Die Tödliche Doris‘ – seit gut 40 Jahren ist sie Konzeptkünstlerin und schafft raumgreifende und multimediale Installationen. Ihre Arbeiten befinden sich heute in wichtigen internationalen Sammlungen und Museen. Die ‚geniale Dilletantin‘ arbeitet interdisziplinär und war im Corona-Jahr 2020 gefordert: Ihre beiden Ausstellungen in Berlin, in der Galerie Nord | Kunstverein Tiergarten und in der Zwinger Galerie konnten nicht wie geplant eröffnet werden. „Ich hatte deshalb besonders viel zu tun, wir haben einen siebenstündigen Film produziert mit einer Langzeit-Lesung. Alle Auftritte wurden für das Internet vorbereitet, damit wir Präsenz im Netz haben.“ Die Ehrung der Peter Jacobi Stiftung versteht sie auch als Würdigung ihres Durchhaltevermögens. Ist das überhaupt gut? Ist das das Richtige? – diese Fragen und Zweifel haben auch ihren künstlerischen Weg seit den 1980er Jahren begleitet. In einem Interview mit Daniele de Picciotto für das Magazin KAPUT rät sie jungen Künstler*innen: „Nicht so schnell aufgeben und sich nicht zu früh zufrieden geben mit der eigenen Arbeit. Es geht oft noch besser, nachdem man sich hinterfragt und alles von verschiedenen Seiten aus betrachtet hat. Sich stetig steigern und entwickeln, Schmerzgrenzen überschreiten, alles aus sich herauszuholen und alles geben. Eine halbherzige Arbeit ist nichts wert, die Notwendigkeit der Arbeit und der Gedanke dahinter sind äußerst wichtig. Die Ausführung muss sorgfältig und perfekt sein.“ Dass sie sich dies für ihren persönlichen künstlerischen Weg so sehr zu eigen machte, auch dafür erhält sie den ihr gewidmeten Ehrenpreis.

Das Künstlerinnenduo Peles Empire (Barbara Wolff und Katharina Stöver) erhält das erste Peter Jacobi Stipendium. Foto: Christoph Mack

„Peter Jacobi war uns bereits vorher ein Begriff und wir fühlen uns verbunden mit seiner Arbeitsweise, die sich im Zweidimensionalen wie auch im Dreidimensionalen bewegt“, sagen Peles Empire, Katharina Stöver (*1982) und Barbara Wolff (*1980). Die beiden Künstlerinnen haben sich im Studium an der Städelschule Frankfurt kennengelernt und arbeiten seit dem Jahr 2005 als „Peles Empire“ zusammen. Ihr Name geht zurück auf das Schloss Peles in Rumänien, das für seine vielen architektonischen Stile bekannt ist, darunter Gotik, Renaissance, Barock und Art Deco – eine weitere Verbindung zum Stifter Jacobi, der in Rumänien geboren ist. 2005 begann Peles Empire mit der Erstellung einer fotografischen Dokumentation der Schloss-Räume. Diese Bilder standen dann in vielfältiger Weise im Mittelpunkt ihrer künstlerischen Arbeit und dienten sowohl als Grundlage für die Arbeiten selbst als auch für kuratorische Projekte. Darin geht es dem Duo immer um das Konzept der Abstraktion eines Originals durch seine Reproduktion. Auf die Arbeit in Pforzheim freuen sie sich: „Die Geschichte der Stadt Pforzheim, ihre Architektur und Architektur-Historie reizt uns sehr.“ Bis zum Antritt des Stipendiums konzipieren sie derzeit eine Ausstellung in Limassol auf Zypern sowie eine Einzelausstellung im E-Werk Luckenwalde. Die Vielfalt des Künstlerduos in Material und Technik überzeugte die Jury sowie die konsequente Kontinuität des bisherigen Werks: es sei inhaltlich und strukturell stringent in seiner thematischen Umsetzung. Hervorgehoben wurde auch das Vorhaben, den öffentlichen Raum Pforzheims in das Kunst-Projekt mit einzubeziehen. Im März 2021 soll ein erstes Treffen mit den Künstlerinnen in Pforzheim stattfinden.

Käthe Kruse erhält den PeterJacobiWerkPreis. Lesung für den siebenstündigen Film „366 Tage“ in der Ausstellung „Ich sehe“ in der Galerie Nord I Kunstverein Tiergarten, Berlin, 2020, Foto: Veronika Witte, Berlin

Pressekontakt
Birgit Meyer
PR-Referentin der Fakultät für Gestaltung DESIGN PF

Telefon +49 7231 28 6718
Mail birgit.meyer@hs-pforzheim.de

Stiftungskontakt
Stiftung für die Region – Sparkasse Pforzheim Calw
Katrin Zauner

Telefon 07231 992772
Mail katrin.zauner@skpfcw.de

Aktuell

9. März 2023 
Pressegespräch mit den neuen Stipendiaten.
Presseartikel Pforzheimer Zeitung und Pforzheimer Kurier

15. Januar 2023 um 16 Uhr
Einladung zur Finissage Die Künstlerinnen Katharina Stöver und Barbara Wolff führen im Gespräch mit Kunstvereinsleiterin Bettina Schönfelder durch die Ausstellung.

14. Oktober 2022 um 18 Uhr
Vernissage PELES EMPIRE
Abschlussausstellung der 1. Stipendiatinnen der Peter Jacobi-Stiftung für Kunst & Design

14. Oktober 2022 bis 15. Januar 2023 | Ausstellung

15. Oktober 2022 um 11 Uhr
Öffentliches Künstlerinnengespräch mit dem Rotary Club Pforzheim

22. Oktober 2022 um 18 Uhr
Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung:
Einlegung der Zeitkapsel für das Reuchlinhaus durch Martin G. Schicht

Alle Veranstaltungen im Kunstverein Pforzheim im Reuchlinhaus, Jahnstr. 42, 75173 Pforzheim

03. Dezember 2021 um 17.00 Uhr
Vortrag mit den Stipendiatinnen PELES EMPIRE in der Aula der Fakultät für Gestaltung, Holzgartenstr. 36, Pforzheim.

17. November 2021 um 18.30 Uhr
Vortrag mit Käthe Kruse – Preisträgerin des PeterJacobiWerkPreis – in der Aula der Fakultät für Gestaltung, Holzgartenstr. 36, Pforzheim.

Peter Jacobi

In über 50 Schaffensjahren hat Peter Jacobi ein großes und facettenreiches Werk geschaffen. Mit seiner klaren und fordernden Haltung prägte er viele Generationen von Studierenden in ihrer Auseinandersetzung mit grundlegenden Fragen der Kunst und des Designs. Sein beeindruckendes und vielgestaltiges Werk kreist um Zeit, um Vergänglichkeit und Erinnerung, oft in Gedenkenskulpturen realisiert. Heute sind seine Werke in Museen und in öffentlichen Institutionen in vielen Ländern zu finden. Peter Jacobi lebt und arbeitet in Wurmberg bei Pforzheim.

Vita

1935*

1955 – 1961

1970

1971 – 1998

stammt aus Siebenbürgen in Rumänien 

Studium der Bildhauerei an der 
Kunstakademie Bukarest 

Übersiedlung nach Deutschland und
deutsche Staatsbürgerschaft 

Professur an der Hochschule für
Gestaltung Pforzheim

Vita

1935* — stammt aus Siedenbürgen in Rumänien 

1955 bis 1961  — Studium der Bildhauerei an der Kunstakademie Bukarest 

1970 — Übersiedlung nach Deutschland und deutsche Staatsbürgerschaft 

1971 bis 1998 — Professur an der Hochschule für Gestaltung Pforzheim

Ziel des Stifters

„Ich möchte Künstler und Designer fördern die schon ein überzeugendes Programm haben und finanzielle Mittel benötigen, um ihre Projekte durchzuführen. Die Qualität des Werkes ist ausschlaggebend für die Vergabe eines Stipendiums. Diese werden mit 30.000 Euro jährlich dotiert. Die Ausschreibung erfolgt in Fachzeitschriften mit internationaler Verbreitung. Die Stadt Pforzheim und die Hochschule Pforzheim Fakultät für Gestaltung sind im Wechsel für die Auswahl der Stipendiaten verantwortlich. Eine überregional zusammengestellte Fachjury entscheidet. Das geschaffene Werk des Stipendiaten wird in Pforzheim und/oder Enzkreis durch eine Ausstellung der Öffentlichkeit vorgestellt.“

– Peter Jacobi

Kuratorium

Unterstützer: Stiftung Dr. Hans Eberhardt

3091_Zauner_Katrin_SW

Kontakt

Katrin Zauner
Stiftung für die Region –
Sparkasse Pforzheim Calw

Telefon 07231 992772
Mail katrin.zauner@skpfcw.de

Spendenkonto

Die Mittel der Stiftung für die Stipendienvergabe sind auf lange Sicht gesichert. Diese werden zu einem späteren Zeitpunkt aktiv. Um aber der Stiftung bereits heute Aktivitäten zu ermöglichen, benötigen wir Ihre Unterstützung. Wir freuen uns über Spenden, Zustiftungen und Vermögensübertragungen.

Stiftung Peter Jacobi für Kunst und Design

IBAN DE36 66650085 0004480465
BIC PZHSDE66XXX